Das Aktionszentrum Dritte Welt (A3W) existiert seit 1982 und hat sich dank der Unterstützung von entwicklungspolitisch interessierten Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Osnabrück bis heute zu einem der größten Dritte-Welt-Zentren in Niedersachsen entwickelt. Wir versuchen die unterschiedlichen entwicklungspolitischen Initiativen der Bürgerschaft, der Kirchen und Politik zu bündeln. Außerdem wollen wir entwicklungspolitisch denkende und handelnde Personen und Gruppen in Osnabrück und Umgebung vernetzen und ihnen einen Bildungs- und Kommunikationsort bieten: also ein „Aktionszentrum“.

 

 

Unser Grundgedanke ist es daher die entwicklungspolitische Arbeit in unserer Heimatstadt Osnabrück zu konzentrieren und die Bildungsinitiative auf zwei Füße zu stellen:

 

Die originäre entwicklungspolitische Bildungsarbeit ist die tragende Säule des A3W. Wir betreiben eine umfangreiche Mediothek mit über 5.000 Büchern, Zeitschriften, visuellen Medien, Unterrichtseinheiten und Materialkisten.

 

Der gemeinnützige, von Mitgliedern und Förderern getragene Verein gibt der Friedensstadt Osnabrück ein entwicklungspolitisches Gesicht. Durch zumeist ehrenamtliche Beteiligung versuchen wir in Kooperation und Bündnissen, globales Denken in lokales Handeln umzuwandeln. Folgende Bündnisse bzw. Aktionen sind exemplarisch hervorzuheben:

 

  • Förderung der Stelle eines Bildungsreferenten im A3W durch die Stadt Osnabrück und daraus resultierend Gestaltung vieler gemeinsamer entwicklungspolitischer Aktionen, u.a. die Dritte-Welt-Bilanz Osnabrück, das Klimabündnis, mehrere Afrikafestivals und die Teilnahme der Stadt Osnabrück an der Kampagne „Fair Trade Town“. Mit Hilfe solcher entwicklungspolitischer Aktivitäten ist es uns gelungen, Drittmittel in die Stadt zu holen und die Stadt somit finanziell zu entlasten.
  • Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen, wie dem Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen (VEB), dem Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen (VNB) oder mit dem Osnabrücker Kinderhilfswerk terre des hommes; sowie mit der Volkshochschule und der Universität Osnabrück im „Colloquium Dritte Welt/Umwelt und Entwicklung“ (CDW).
  • Zusammenarbeit mit verschiedenen Kirchen und politischen Organisationen in der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit als Sprachrohr für Fragestellungen der Entwicklungspolitik.
  • Gelebte Solidarität mit den Trägern von lokalen Armutskonferenzen, um den Gedanken der Dritten Welt in Osnabrück zu aktivieren und zu zeigen, dass auch in Osnabrück Umweltzerstörung, Marginalisierung, Obdach- und Arbeitslosigkeit existieren.
  • Gemeinsame Projekt-, Aktions- und Bündnisarbeit mit Osnabrücker Schulen und weiteren Bildungsträgern der Stadt Osnabrück, bspw. Förderung von HOKISA, einem Heim für Aids-Waisen in Südafrika oder Schulpartnerschaft des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums mit einer Mädchenschule im Hochland von Peru.

 

Der große Weltladen ist das zweite Standbein des A3W. Dort verkaufen wir fair gehandelte Produkte, die zumeist aus genossenschaftlicher Produktion in Dritte-Welt-Ländern entstanden sind. Deren Verkauf soll nicht nur die Projekte in diesen Ländern fördern, sondern auch die Osnabrücker Konsumenten anregen und aktivieren über den kommerziellen Welthandel nachzudenken, der zumeist auf Kosten der Länder der Dritten-Welt betrieben wird. Somit ist das primäre Ziel des Weltladens nicht der wirtschaftliche Profit. Vielmehr ist der Verkauf Teil einer entwicklungspolitischen Bildungsstrategie, die zum konkreten alternativen Handel(n) auffordert.